Konfiguration eines Dateilauschers

In der Seitenleiste lässt sich über Einstellungen → Datei-Import ein neuer Dateilauscher anlegen.

Neuen Dateilauscher anlegen

Durch einen Klick auf den „+“-Button in der Seitenleiste öffnet sich ein Dialog, in dem der Name des neuen Lauschers und der Lauschertyp ausgewählt werden müssen.

Allgemeine Lauschereinstellungen

Bei der Erstellung eines Dateilauschers müssen pflichtmäßig folgende Eingaben getätigt werden:

  • Name – Name des Dateilauschers, der in der Seitenleiste angezeigt wird.
  • Verzeichnispfad – Austauschordner, in welchem auf Dateien gelauscht wird.
  • Rekursive Suche in Unterordnern – Es wird in allen Unterordnern des angegebenen Verzeichnispfades auf Dateien gelauscht. Davon ausgenommen ist der Archiv-Ordner mit Unterordnern (falls vorhanden).
  • Aktualisierungsintervall – Zeitraum, der seit der letzten Änderung der Datei vergangen sein muss, bevor die Datei eingelesen wird. Dies dient dazu, abzuwarten, falls eine Datei noch geschrieben wird.
  • Verfahren mit Dateien nach erfolgreichem Import – Dateien löschen oder in Archivordner speichern. Bei der Option „in Archivordner speichern“ wird automatisch eine Archivstruktur im belauschten Verzeichnis angelegt, falls nicht vorhanden: „Archiv“ → Jahr → Monat → Tag.
  • Karteieintragstyp (Ausnahme siehe Typ automatisch ermitteln, nicht für LDT-Lauscher) Beim Einlesen einer Datei wird ein neuer Karteieintrag des entsprechenden Typs angelegt.
  • in separaten Karteieintarg importieren (nicht für LDT-Lauscher) Ist die Option ausgewählt, wird für jede vom Lauscher importierte Datei ein eigener Karteieintrag angelegt. Ist sie nicht ausgewählt, werden Dateien an vorhandene Karteieinträge des gleichen Karteieintragstypen angehängt, falls für den Patienten bereits ein Karteieintrag am gleichen Tag vorhanden ist. Die Option kann nur gewählt werden, wenn es sich bei dem Karteieintrag nicht um einen Custom-Karteieintrag handelt, da diese nicht sinnvoll erweitert werden können.
link handbuch allgemeine importeinstellungen

Nach erfolgreichem Datei-Import, lässt sich

  • automatisch eine Aufgabe anlegen – Im tomedo® macOS Client werden die ausgewählten Nutzer*innen auf die neue Aufgabe hingewiesen. Die Aufgabenbeschreibung ist der Titel der Aufgabe. Weiterhin kann die Priorität und die Fälligkeit (in Stunden nach dem Datei-Import) festgelegt werden. Die Verantwortlichen können über das Editieren-Symbol angepasst werden. Dann öffnet sich ein Dialog, in dem Nutzer oder Nutzergruppen ausgewählt werden können. Schließlich lässt sich noch festlegen, ob die Aufgabe von allen Verantwortlichen erfüllt werden muss, oder nur von einem.

Dateifilter und Patientenzuordnung

Der Abschnitt enthält folgende Konfigurationsmöglichkeiten, die zusätzlich je nach Lauschertyp mehr oder weniger sinnvoll eingesetzt werden können:

  • Dateiname ohne Dateiendung – Hier können Nutzer einen regulären Ausdruck für den Dateinamen bestimmen.
    Wichtig: Liest LINK eine Datei ein, dann wird der Teil vor dem letzten Punkt als Dateiname interpretiert.
    Beispiel: Das System liest die Datei „130822_max_mustermann.sono.gdt“ ein.
    → Dateiname: „130822_max_mustermann.sono“, Dateiendung: „gdt„.
  • Dateiendung – Hier kann die Dateiendung spezifiziert werden. Dabei spielt Groß- und Kleinschreibung keine Rolle. Ebenso werden Leerzeichen und führende Punkte (sofern die Eingabe nicht als regulärer Ausdruck interpretiert werden soll) ignoriert.
    Mehrere erlaubte Endungen können durch Kommas getrennt werden. Für mehr Flexibilität können Sie den Ausdruck auch als regulären Ausdruck interpretieren lassen.
  • Datei zum Testen – Um zu testen, ob die beiden obigen Konfigurationen den Erwartungen entsprechen, können Nutzer hier einen beispielhaften Dateinamen angeben.
  • Dateiinhalts-Filter – Wenn der Dateiinhalts-Filter gesetzt ist, wird der Datei-Inhalt vor dem Datei-Import gepürft. Nur Dateien, deren Inhalt einen Treffer für diesen regulären Ausdruck aufweisen, werden importiert.

Sofern mehrere Lauscher auf denselben Pfad (bzw. untergeordnete Pfade) lauschen, müssen die regulären Ausdrücke dann für diese Lauscher auch unterschiedlich bzw. eindeutig sein. Falls dies nicht so ist, werden die Eingaben der Nutzer nicht als gültig akzeptiert.

Lauschertyp „GDT“

Für diesen Lauschertyp beziehen sich die Angaben lediglich auf die Filterung der in Frage kommenden Dateien. Eine Patientenzuordnung kann nicht über den Dateinamen erfolgen, sondern über die in der Datei enthaltenen Informationen, welche daraus extrahiert werden. Im folgenden Beispiel sollen Dateien mit einer (vom Untersuchungsgerät) dreistelligen hochzählenden Dateiendung eingelesen werden, was nur möglich ist, wenn die angegebene Dateiendung als regulärer Ausdruck interpretiert wird.

link handbuch dateifilter gdt

Lauschertyp „LDT“

Für diesen Lauschertyp beziehen sich die Angaben ebenfalls nur auf die Filterung der in Frage kommenden Dateien. Eine Patientenzuordnung kann nicht über den Dateinamen erfolgen. Diese führt der macOS Client nach dem Import eigenständig anhand der in der Datei vorhandenen Informationen durch.

Alle importierten Dateien werden an den Server gestreamt und dort entweder eingelesen oder abgelehnt, siehe Labor.

Im folgenden Beispiel sollen alle Dateien beliebigen Namens eingelesen werden, wobei drei verschiedene Dateiendungen erlaubt sind:

link handbuch dateifilter ldt

Lauschertyp „Andere“

  • Falls der Dateiname der zu importierenden Datei Informationen über den Patienten enthält, kann über einen regulären Ausdruck angegeben werden, an welcher Stelle des Dateinamens sich welche Patienteninformation befindet. Sollte unter dieser Einstellung die automatische Zuordnung trotzdem fehlschlagen oder nicht eindeutig sein, öffnet sich wieder der Dialog zur manuellen Dateizuordnung.
    In tomedo.LINK ist eine Menge von Gruppennamen hinterlegt, die innerhalb eines regulären Ausdrucks mittels (?<gruppenname>ausdruck) verwendet werden können.
  • Beispiel für eine automatische Zuordnung:
    Der Dateiname lautet ekg_müller_110977.jpg. Sie wissen bei Einrichtung des Dateilauschers, dass das entsprechende Gerät immer diesem Muster folgt (die Zahlen am Anfang des Dateinamens sollen nichts mit der untersuchten Person zu tun haben und stellen hier lediglich eine hochzählende Nummer dar). Dann können Sie folgende Einstellung verwenden:
link handbuch dateifilter andere automatische zuordnung 1
  • Falls bekannt ist, dass die Dateinamen der zu importierenden Dateien keine Informationen über Patienten beinhalten und damit eine automatische Zuordnung nicht möglich ist, kann es sinnvoll sein, direkt nach dem Erlauschen der Datei einen Dialog öffnen zu lassen, in welchem Nutzer zur manuellen Dateizuordnung aufgefordert werden. Allerdings muss in jedem Fall ein regulärer Ausdruck definiert werden, um die für diesen Lauscher infrage kommenden Dateien zu filtern. Eine manuelle Zuordnung erreichen Sie dadurch, dass im regulären Ausdruck auf die Angaben von Gruppennamen verzichtet wird. Um Dateien beliebigen Namens für den Lauscher zu qualifizieren, genügt der reguläre Ausdruck „.*“.
link handbuch dateifilter andere manuelle zuordnung

Weitere Optionen einer Lauschers vom Typ „GDT“

Für GDT-Lauscher gibt es weitere Optionen, die sich auf die Verarbeitung des Inhaltes der eingelesenen GDT-Datei beziehen:

  • Zeichensatz (Dekodierung)  Zum Öffnen und Auslesen der GDT-Datei wird ein Zeichensatz benötigt. Im Auswahlmenü kann aus den folgenden Zeichensätzen gewählt werden:
    • UTF-8
    • IsoLatin-1
    • IsoLatin-2
    • Windows-CP-1250
    • Windows-CP-1252
    • CP-437
    • Darüber hinaus gibt es zwei spezielle Auswahlmöglichkeiten:
      • „Automatisch setzen“: Zum Öffnen einer Datei testet der Lauscher die obenstehenden Zeichensätze ab. Der erste Zeichensatz, mit dem sich die Datei öffnen lässt, wird daraufhin für diesen Lauscher gesetzt und fortan für alle folgenden Importvorgänge verwendet.
      • „Betriebssystemspezifisch“: Der Lauscher verwendet zum Öffnen der Datei den aktuellen Zeichensatz, den das Betriebssystem verwendet.
link handbuch zusaetzliche importeinstellungen typ gdt 01 1024x379 1
  • Typ automatisch ermitteln – Ist in der GDT-Datei die Feldziffer „8402“ (Untersuchungskennung) gegeben und stimmt der Inhalt mit dem Kürzel eines Karteieintragstypen überein, wird die Datei in einen Karteieintrag des entsprechenden Typs importiert. Sollte beim Import einer Datei kein passender Typ gefunden werden, wird die Datei nicht importiert. Ist diese Option gewählt, können Dateien nicht in den gleichen Karteieintrag importiert werden (siehe in separaten Karteieintrag importieren), da beim Anlegen des Lauschers nicht feststeht, ob es sich bei dem ermittelten Karteieintragstyp um einen Custom-Karteieintrag handelt.
  • Karteieintragstyp-Zuordnungen – Sollte der GDT-Inhalt des Karteieintragstyps einer Datei von der Abkürzung in tomedo® abweichen, lassen sich die abweichenden Kürzel zu den tomedo®-Kürzeln zuordnen. Über „Karteieintragstyp-Zuordnungen bearbeiten“ öffnet sich ein Dialog. Dort kann für einen Karteieintragstyp ein neues Kürzel vergeben werden. Steht dieses Kürzel dann in der Datei wird der Karteieintragstyp korrekt zugeordnet. Jedes Kürzel kann nur einmalig vergeben werden. Sollte dies in Zukunft zu Abweichungen führen wird der Lauscher invalide und Nutzer werden darauf hingewiesen.
    Die Zuordnungen gelten für alle Lauscher. Jedoch kann für jeden Lauscher entschieden werden, ob diese berücksichtigt werden sollen. Dies ist nur möglich, wenn der Typ automatisch aus der GDT ermittelt wird.
  • Karteieintragsdatum aus GDT – Das Karteieintragsdatum wird aus den Feldern Untersuchungsdatum und -uhrzeit („6200“ und „6201“) bestimmt. Sollte aus diesen Feldern kein Datum herausgelesen werden können, wird stattdessen das aktuelle Datum mit Uhrzeit verwendet.
  • Empfängerkennung ignorieren – Ist diese Option nicht aktiviert, werden nur Dateien, deren Empfängerkennung (Feldziffer „8315“) tomedo oder edv enthält, eingelesen
link handbuch zusaetzliche importeinstellungen typ gdt 04
  • Abweichende Patientenident – Sollte die Nummerierung der Patienten in der externen Gerätesoftware nicht mit der Nummerierung in tomedo® übereinstimmen (z.B. aufgrund einer nachträglichen Datenmigration oder Praxiszusammenführung), kann eine Konstante angegeben werden, die beim Import auf die eingelesene Patientennummer addiert wird (oder bei negativen Zahlen subtrahiert wird).
  • Datei an Karteieintrag anhängen – Ist der Haken gesetzt, so wird die eingelesene GDT-Datei an den erzeugten oder zu aktualisierenden Karteieintrag angehängt. Ist er nicht gesetzt, so wird lediglich der aus den GDT-Daten generierte Karteieintragstext in den Karteieintrag übernommen.
    Hinweis: Wird die GDT-Datei in tomedo® benötigt, um Untersuchungen direkt aufrufen zu können, sollte diese Option nicht abgewählt werden.
  • Nachgelagerter Import referenzierter Dateien – Sollen weitere Dateien (PDFs, Bilder, etc.), deren Pfade in der GDT-Datei unter der Ziffer „6305“ angegeben sind, zusätzlich importiert werden, so können Nutzer diese Option verwenden. Die Option ist jedoch nur wählbar, sofern der gewählte Karteieintragstyp vom Standardmedientyp „Anhang“ ist.
    Umgekehrt kann kein Karteieintragstyp aus dem Auswahlmenü gewählt werden, der nicht vom Typ „Anhang“ ist, falls die Option des nachgelagerten Imports ausgewählt wurde.
    Da für einen erfolgreichen Import zum Zeitpunkt des GDT-Imports auch bereits die referenzierten Dateien vorhanden und fertig geschrieben sein müssen, empfiehlt es sich ggf. den Wert X unter „Alle <X> Sekunden prüfen, ob Datei fertig geschrieben ist“ leicht zu erhöhen.
link handbuch zusaetzliche importeinstellungen typ gdt 03
  • Karteieintragstext spezifizieren – Der Text, der in tomedo® in den einzelnen Karteieinträgen steht, kann in einem gewissen Umfang formatiert werden.
    Hierzu wird eine Liste von Feldern angelegt, die bestimmt, welche Inhalte der GDT-Datei in den Karteieintragstext übernommen werden. Um eine Vorschau zu erhalten, können Sie eine beispielhafte GDT-Datei laden. Mit der vorhandenen Liste an Feldern wird dann automatisch ein Karteieintragstext generiert. Werden nun Änderungen an den Feldern (z.b. Umsortieren) vorgenommen, sind diese unmittelbar in der Vorschau zu sehen.
link handbuch karteieintragstext formatieren
  • Die Reihenfolge der Felder bestimmt die Reihenfolge der Inhalte (gelesen aus der GDT-Datei) im automatisch generierten Karteieintragstext. Per Drag-and-drop können die Felder umsortiert werden.
  • Sofern Testergebnisse vorhanden sind, werden diese alle dem Feld „Tests (Labortests)“ zugeordnet.
  • Eine Zeile für einen Test besteht aus „Test-Ident“, „Test-Bezeichnung“, dem „Test-Wert“ (Messwert) sowie der „Einheit“ des Test-Werts. Über Checkboxen kann bestimmt werden, welche Elemente davon im Karteieintragstext erscheinen sollen.
  • Inhalte/Zeilen, die nicht in der GDT-Datei gefunden wurden, aber in der Liste stehen, werden für den Karteieintragstext ignoriert.
  • Fehlerhafte GDT-Inhalte werden als „—“ in den Karteieintragstext geschrieben (das kann passieren, wenn bspw. eine Zeichenkette als Uhrzeit interpretiert werden soll, diese aber Buchstaben enthält).
  • Die Feldbezeichnungen können über eine Checkbox im Karteieintragstext den Daten vorangestellt oder ignoriert werden.
  • Hinweis: Jede Feldziffer in der Liste kann maximal einmal vorkommen.
  • Ist die Liste der Felder leer, wird zum Generieren des Karteieintragstextes ein Standardset an Feldern verwendet, welches sich auch über die Schaltfläche „Zurücksetzen“ wiederherstellen lässt.
  • Möchten Sie Felder (Zeilen im Karteieintragstext) hinzufügen, so ist dies über das „+“-Symbol möglich. Sie können hier entweder aus einer Liste von Standardfeldern wählen oder auch eigens definierte Felder erstellen:
    • Standardfelder: Die auswählbaren Standardfelder sind mit festen Feldziffern belegt und richten sich nach dem GDT-Standard. Weicht die exportierte Datei eines Geräts bspw. von diesem Standard ab, so kann ein benutzerdefiniertes Feld garantieren, dass der Inhalt unter der entsprechenden Zeile trotzdem im Karteieintragstext erscheint.
    • Eigenes Feld: Hierzu muss ein Feldname, eine Feldziffer, sowie ein Inhaltstyp gewählt werden. Mit der Auswahl einiger Inhaltstypen ist ein weiteres Eingabefeld für Formate vorhanden.

GDT-Importe in Custom-Karteieinträge und Laborwerte

Wurde als Karteieintragstyp eine Custom-Typ gewählt, so erscheint neben dem Auswahlmenü eine Checkbox und eine Schaltfläche, welche eine Zuordnung zu Custom-Karteieintragsvariablen erlauben:

link handbuch custom karteieintrag variablenzuordnung button
  1. Berrücksichtigung der Variablenzuordnung:
    • Definieren einer Variablenzuordnung (Button „Variablen-Zuordnungen bearbeiten“)
      • Für den ausgewählten Custom-Karteieintragstyp ist eine Liste der in tomedo® verfügbaren Variablen (mit Typ) zu sehen. Sofern Sie „Typ automatisch ermitteln“ verwenden, können Sie im Zuordnungsdialog trotzdem für alle verfügbaren Custom-Karteieintragstypen Zuordnungen definieren und bearbeiten.
      • Pro Variable steht ein Textfeld zur Verfügung, in welchem die entsprechenden Bezeichnungen hinterlegt werden können, wie sie in einer zu importierenden GDT-Datei hinter der Ziffer „8410“ auftauchen würden.
      • Für eine Variable können mehrere Bezeichnungen angegeben werden.
      • Pro Custom-Karteieintragstyp darf eine Bezeichnung nur einmal vorkommen
link handbuch custom karteieintrag variablenzuordnung
  • Sobald eine GDT-Datei importiert wird und die Checkbox „Testwerte in CKE-Variablen übertragen“ aktiv ist, werden die Messdaten (Ziffer 8420) in diejenige Variable geschrieben, welche als Ersatzbezeichnung den Wert hinter der entsprechenden Testident der GDT-Datei (Ziffer 8410) haben.
  1. Sobald eine GDT-Datei importiert wird und die Checkbox „Testwerte in CKE-Variablen übertragen“ aktiv ist, werden die Messdaten (Ziffer „8420“) in diejenige Variable geschrieben, welche als Ersatzbezeichnung den Wert hinter der entsprechenden Testident der GDT-Datei (Ziffer „8410“) haben.
  2. Ohne Berrücksichtigung der Variablenzuordnung:
    Ist der gewählte Karteieintragstyp ein Custom-Karteieintragstyp und ist es gewünscht, dass Felder des Karteieintrags mit den Werten aus der GDT-Datei befüllt werden, so ist es notwendig, dass die Variablennamen im Custom-Karteieintragstyp mit den Feldziffern des entsprechenden Inhalts übereinstimmen. Soll bspw. ein Befund unter der Ziffer „6220“ im Custom-Karteieintrag stehen, so muss die Variable im Custom-Karteieintragstyp ebenfalls „6220“ heißen.
    • Labormesswerte aus einer GDT-Datei können in einen Custom-Karteieintrag geschrieben werden, falls die Variable den Namen „8410“ hat.
    • Die GDT-Inhalte unter den Ziffern „8411“ (Test-Name), „8420“ (Test-Wert), „8421“ (Einheit), „8417“ (Werte einer Test-Reihe), „8480“ (Testergebnis), sowie „8432“ (Testdatum) und „8439“ (Testzeit) können nicht einzeln in einen Custom-Karteieintrag geschrieben werden, da diese Ziffern innerhalb einer GDT-Datei beliebig oft auftreten können. Diese Ziffern sind auch nicht unter dem Abschnitt „Karteientragstext-Felder“ für ein Custom-GDT-Feld wählbar.
      Es können lediglich alle (Labor-)Tests mit den jeweiligen Unterwerten zusammen unter der Ziffer „8410“ importiert werden.
  3. Angenommen, Sie möchten Untersuchungsergebnisse aus einem formatierten Text (Ziffer „6228“) in einen Custom-Karteieintrag übertragen, so können Sie folgenden Weg gehen:
    1. Text aus GDT (auf diese GDT-Datei wird nicht durch tomedo.LINK gelauscht):
      0346220Dies<ist<ein<zweizeiliger<<<Befund 1. Zeile
      0416220Befund<zur<24h-Blutdruckmessung.<<<Befund 2. Zeile
      0566227Anmerkungen<zu<einer<Langzeit-Blutdruckmessung.<<Kommentar
      0506228Kurzzusammenfassung<24<h<Blutdruckmessung<<<formatierter Ergebnistext
      0596228————————————————–<<
      0596228<<<<<<<<<<<<<<Tagphase<<<<<<<<Nachtphase<<<<proz.<Abfall<<
      0596228<<<<<<<<<<<<<<06:00-22:00<<<<<<22:00-06:00<<<Tag/Nacht<<<
      0596228Ps[mmHg]<<<<<<143<<<<<<<<<<<<<134<<<<<<<<<<-6<%<<<<<<<
      0596228Pd[mmHg]<<<<<<92<<<<<<<<<<<<<92<<<<<<<<<<<<0<%<<<<<<<
      0596228HF[P/min]<<<<<<71<<<<<<<<<<<<<70<<<<<<<<<<<<-1<%<<<<<<<
    2. Eigenes Skript schreiben, welches den obigen Text zu Testfeldern (Ziffer 8410) parsed, und eine neue GDT-Datei erzeugt (auf diese GDT-Datei lauscht dann tomedo.LINK):

      xxx8410Tagphase_Ps
      xxx8420143
      xxx8421mmHg
      xxx8410Tagphase_Pd
      xxx842092
      xxx8421mmHg
      xxx8410Nachtphase_Ps
      xxx8420134
      xxx8421mmHg
      xxx8410Nachtphase_Pd
      xxx842092
      xxx8421mmHg
      xxx8410Abfall_Ps
      xxx8420-6
      xxx8421%
      xxx8410Abfall_Pd
      xxx84200
      xxx8421%
    3. Lauscheroption „Testwerte in CKE-Variablen übertragen“ aktivieren und anschließender Import in einen Custom-Karteieintrag, welcher die Variablen „Tagphase_Ps“, „Tagphase_Pd“, etc. enthält

Reguläre Ausdrücke

Reguläre Ausdrücke können dazu verwendet werden, Zeichenketten innerhalb einer Zeichenkette zu identifizieren, um diese weiterzuverwenden. tomedo.LINK nutzt reguläre Ausdrücke, um Dateien nach ihrem Namen zu filtern oder um Zeichenketten Informationen über Patienten zuzuordnen. Für die Zuordnung solcher Informationen sind folgende Gruppennamen zur Verwendung hinterlegt:

  • (?<V>): Die gefundene Zeichenkette wird als Vorname interpretiert. Alternative: firstName statt V.
  • (?<N>): Die gefundene Zeichenkette wird als Nachname interpretiert. Alternative: lastName statt N.
  • (?<P>): Die gefundene Zeichenkette wird als Patient*innen Nummer interpretiert.  Alternative: patientID statt P.
  • (?<Y>): Die gefundene Zeichenkette wird als Jahreszahl interpretiert. Alternative: statt Y.
  • (?<M>): Die gefundene Zeichenkette wird als Monatszahl interpretiert. Alternative: statt M.
  • (?<D>): Die gefundene Zeichenkette wird als Tageszahl interpretiert.  Alternative: statt D.

Beispiele:

  1. Ein GDT-Dateilauscher soll nur Dateien einlesen, deren Dateinamen mit EKG_ beginnen, bspw. EKG_test_Max_Mustermann_008.gdt.
    Benötigter regulärer Ausdruck: EKG_ .
  2. Sie wissen, dass der Dateiname stets mit folgendem Muster endet: Vorname gefolgt von einem Unterstrich, gefolgt vom Nachnamen, bspw. Sono_172656_Mariä_Musterfrau.pdf.
    Um die automatische Zuordnung durchführen zu können, benötigen Sie folgenden regulären Ausdruck: (?<V>[A-Za-zäüö]+)_(?<N>[A-Za-z]+).

Eine hilfreiche Seite um reguläre Ausdrücke zu erstellen und an Beispielen zu testen ist regex101.com.

Synchronisierte Datei-Importe

Sollten mehrere Dateilauscher (nicht vom Typ „LDT“) so konfiguriert sein, dass sie die Ergebnisse in Karteieinträge des gleichen Karteieintragstyps importieren, so sind die Importe synchronisiert. Dies hat für ein Beispielszenario folgende Bedeutung:

Es kann nötig sein, dass Sie sowohl einen Lauscher für eine GDT-Datei als auch einen Lauscher für ein PDF verwenden müssen, falls bspw. ein Gerät beides in unterschiedliche Ordner exportiert. Unter Umständen werden die Importvorgänge für die Dateien der untersuchten Person dann nahezu zeitgleich getriggert, was ohne Synchronisation sporadisch zur Erzeugung von zwei Karteieinträgen führen würde, obwohl beide Dateien in denselben Karteieintrag übernommen werden sollen.

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