Statistikabfragen mit Verwendung der Ergebnisliste

tomedo® liefert verschiedene Statistiken aus. Beachten Sie dazu die Auswahlliste im tomedo Menü unter Verwaltung → Statistik.

Die Auswahlliste

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Dort stehen verschiedene vordefinierte Abfragen zur Auswahl, wie etwa Diagnosen, Privatrechnungen oder Inventurstatistiken. Ein Hinzufügen oder Umsortieren von Abfragen ist durch einen Nutzer mit Administratorrechten via Statistikverwaltung möglich. Nach Auswahl einer Abfrage werden ggf. verschiedene Parameter angeboten, durch die die Größe der Ergebnisliste beschränkt werden kann (eine ausführlichere Filterung ist dann innerhalb der Ergebnisliste immer noch möglich). Bitte grenzen Sie hier die Parameter so ein, dass eine möglichst kleine Ergebnisliste entsteht, da kleinere Listen auch schneller angezeigt werden können.

Expertentipp: Über den Reiter „SQL“ kann die an den Server gesendete Anfrage eingesehen (und geändert) werden.

Im Vorfilterungsbereich können Sie einmal definierte Eingaben für eine regelmäßige Wiederverwendung speichern. Zum Speichern eines Filters auf das Dreieck-Symbol rechts von „Eigene Vorauswahl“ klicken, „Filter speichern unter…“ wählen und einen Namen (z.B. Sachkosten) eingeben.

Ergebnisliste

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Die Ergebnistabelle enthält das Ergebnis einer Anfrage entsprechend den Suchparametern. Sie kann über einen Mausklick auf den jeweiligen Spaltennamen umsortiert werden. Die Spaltenreihenfolge lässt sich durch Drag-and-drop anpassen. Durch Rechtsklick auf den Tabellenkopf lassen sich Spalten ausblenden.

Zusätzlich zu den in der Auswahlliste festgelegten Such-Parametern lässt sich die Ergebnisliste weiter filtern. Die Anzahl der Treffer wird dabei immer angezeigt.

Achtung: Die Grundfilterung durch die initialen Suchparameter bleibt weiterhin bestehen. Es findet lediglich eine Filterung der Grundliste statt. Die Grundliste muss daher schon alle gewünschten Einträge enthalten.

Eine Filterung kann im unteren Teil des Fensters per „+“-Button vorgenommen werden. Enthält eine Filterzeile ein Eingabefeld, wird die Filterung erst dann vorgenommen, wenn man das entsprechende Feld verlässt (nicht schon während des Tippens).

Tipp: Wenn man die option-Taste gedrückt hält und anschließend auf den „+“-Button drückt, können ineinander verschachtelte Filterungen erzeugt werden.

Unter der Tabelle befindet sich eine Summenspalte, welche die Summe aller Zahlenwerte der entsprechenden Spalte enthält.

Einmal definierte Filter lassen sich wie üblich durch Klick auf das Dreieck-Symbol speichern.

In den meisten Tabellen kann man durch Doppelklick direkt zur Kartei des entsprechenden Patienten springen (Voraussetzung ist die Existenz der Spalte „Patientid“).

Menü-Optionen

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Befinden Sie sich in einer Ergebnisliste, erscheint in der Menüleiste der Punkt „Statistik“. Außerdem können Sie den Button „Aktionen“ betätigen. In beiden Fällen erscheinen die oben aufgelisteten Möglichkeiten.

Neben der Option „Aktuell ausgewählte Einträge in neuem Fenster öffnen“ besteht die Möglichkeit, die aktuelle Liste in eine XLS (für Numbers oder Excel) oder CSV-Datei (comma separated values) zu exportieren. Diese kann von allen gängigen Tabellenkalkulationsprogrammen wieder eingelesen werden.

Vor dem Export können Sie festlegen ob auch die Summenzeile, sofern vorhanden, mit exportiert werden soll. Die Summenzeile enthält die Werte aller aufsummierten Spalten. Dazu zählen beispielsweise die Spalten Anzahl, Eurowert und Punkte von Leistungen. In der Statistikverwaltung können Sie für jede Statistik individuell festlegen ob die Zeile exportiert werden soll oder ob eine Standardauswahl durch die Option „nachfragen“ für den Export verwendet werden soll. Bitte beachten Sie dazu auch den zugehörigen Tooltip.

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Die Standardauswahl bewirkt, dass für den CSV-Export und Druck der Tabelle aus dem Kontextmenü heraus die Summenzeile standardmäßig nicht ausgegeben wird. Vor dem Export bzw. Druck hat man die Möglichkeit dies durch die entsprechenden Checkboxen anzupassen.

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CSV-Export
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Tabellendruck

Expertentipp: Sollte sich bei der Erzeugung einer XLS-Datei nicht automatisch ein Tabellenkalkulationsprogramm öffnen, ist wahrscheinlich kein Standardprogramm zum Öffnen von .xls-Dateien auf dem Rechner festgelegt.

Des Weiteren können Sie:

  • Bestimmte Spalten der Liste in eine vorher per Briefvorlagenverwaltung/Statistikverwaltung definierte Briefvorlage übernehmen (z.B. einen geeignet formatierten OP-Plan).
  • Die angezeigte Liste als Grundlage für einen vorher per Briefvorlagenverwaltung/Statistikverwaltung definierten Serienbrief nutzen. (z.B. für Recall-Briefe).
  • Einzelne Briefe erstellen und als PDF- und DOCX-Datei abspeichern.
  • Eine SMS oder E-Mail an alle Patienten der Liste versenden.
  • Ein vorher definiertes AppleScript für die angezeigten Einträge ausführen (z.B. Serien-Recall-E-Mails).
  • Eine Aktionskette für alle Einträge ausführen.
    Achtung: Je nach verwendeter Aktionskette und Anzahl der Einträge, kann Dies zu erheblichen Einschränkungen in der Bedienung führen!
  • Die angezeigte Liste speichern und somit anderen Nutzern zugänglich machen (z.B. für Fehlerberichte an die Ärzte am Quartalsende). Die gespeicherten Statistiken sind über Verwaltung → Gespeicherte Statistikergebnisse für andere Nutzer einsehbar.
  • Die Patienten der Liste in das Panel „Patientenliste“ als neue Liste hinzufügen. Voraussetzung dafür ist, dass die Ergebnisliste eine Spalte „Patientid“ enthält.
  • Die Patienten der Liste zu einer Gruppenbehandlung hinzufügen.
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Außerdem besteht die Möglichkeit, die vorhanden Daten mit anderen Listen zu verknüpfen bzw. eine Umgruppierung vorzunehmen. Konkret können Sie

  • zusätzliche Daten für die aktuelle Liste anzeigen lassen. Beispielsweise lassen sich im Menü „Neue Liste erstellen…“ alle Leistungen für eine Liste von Scheinen anzeigen. Die jeweils möglichen zuschaltbaren Informationen unterscheiden sich von Anfrage zu Anfrage. Zum Beispiel lassen sich für eine Patientenliste alle Scheine anzeigen, nicht aber alle Leistungen. Dafür muss der „Umweg“ über die Anzeige aller Scheine gewählt werden. Voraussetzung für das Bilden einer Verknüpfung ist die Existenz eines „…id“-Attributes (z.B. „Patientid“ oder „Besuchid“).
  • eine Differenzliste zwischen zwei vorhandenen Listen bilden. Voraussetzung für das Bilden einer Differenzliste ist die Existenz eines gemeinsamen „…id“-Attributes (z.B. „Patientid“ oder „Besuchid“) in beiden Listen. Dabei werden aus der aktuell ausgewählten Liste alle diejenigen Einträge gelöscht, deren …id auch in der anderen Liste vorhanden ist. Gibt es mehrere gemeinsame „…id“-Attribute in beiden Listen, müssen Sie sich bei der Auswahl der Differenztabelle für eins dieser Attribute entscheiden.
  • analog zu Differenzliste, eine Schnittmenge zwischen zwei Ergebnislisten bilden. Es werden dann aus der aktuell ausgewählten Liste alle Einträge angezeigt, die in beiden Listen enthalten sind.
  • eine vorhandene Ergebnisliste bzgl. einer bestimmten Spalte gruppieren (z.B. in der Scheinstatistik eine Gruppierung nach Patientid vornehmen, um die Anzahl der Scheine pro Patient herauszufinden). Sie haben die Möglichkeit, pro Statistik eine arbeitsplatzspezifische Standardgruppierung für die Ergebnisliste zu hinterlegen.

Beispiele für erweiterte und spezielle Abfragen

E-Mails an Patienten senden

Wir betrachten den Fall, dass eine E-Mail an alle Patienten gesendet werden soll, die bei einer bestimmten Krankenkasse versichert sind.

Wählen Sie die Statistik „Behandlungsausweise/Chipkarte“ und nehmen Sie nach Bedarf eine Vorfilterung z.B. nach dem aktuellen Quartal vor. Unterhalb der Ergebnisliste wird die Option „Eine der folgenden Bedingungen ist wahr“ eingestellt und durch Klick auf das „+“-Symbol ein neuer Eintrag erstellt. In der ersten Spalte wählen Sie den Spaltennamen nach dem die Sortierung erfolgen soll. Im Beispiel „kassenname“. In der zweiten Spalte wird der Vergleichsoperator gewählt, hier: „enthält“. In die dritte Spalte schreiben Sie schließlich den Namen der Kasse z.B. „AOK“. Die Eingabe kann um beliebige Einträge ergänzt werden.

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Anschließend wählen Sie Aktionen → E-Mail an alle Patienten der Liste verschicken. Hier wird beispielsweise vorgegeben, welche E-Mail-Adressen verwendet oder ob Karteieintrage angehängt werden sollen. Außerdem legen Sie die E-Mail-Vorlage fest, die unter anderem eine Datei im Anhang beinhalten kann, die Absenderadresse und ggf. eine Signatur. Durch Klick auf „Verschicken“ wird, an alle Patienten bei denen eine E-Mail-Adresse hinterlegt ist, die entsprechende Nachricht gesendet.

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Statistik der EBM-Fachgruppen

Die Statistik „Erlaubte Fachgruppen EBM“ dient dazu, für eine oder mehrere EBM-Ziffern, eine Liste aller erlaubten Fachgruppen die diese Ziffer(n) abrechnen dürfen auszugeben.

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Besuchsstatistik

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Mit Hilfe der Statistik „Besuch“ können Sie sich einen Überblick über die Besuche Ihrer Patienten verschaffen. Dabei können Sie unter anderem nach Zeitraum, Infotext, Patientenname sowie den nutzerspezifischen Besuchs- und Patientenfeldern filtern. Die Ergebnisliste enthält anschließend Informationen über den Patienten und den Grund des Besuches. Des Weiteren können anhand der Spalten „Gesamtdauer ToDos in min“, „Beginn Erstes ToDo“, „Wartezeit bis Termin in min“, „Wartezeit Termin bis 1. ToDo in min“ und „Wartezeit ab Termin in min“ Kennzahlen der Wartezeiten abgelesen werden. Die Bedeutung dieser Spalten können Sie der nachfolgenden Tabelle entnehmen:

SpaltennameBedeutungBesonderheiten
Gesamtdauer ToDos in minSummiert die Dauer der einzelnen ToDos eines Besuchs auf
Beginn Erstes ToDoUhrzeit, zu der das 1. ToDo des Besuchs startete
Wartezeit bis Termin in minZeit zwischen Ankunft des Patienten und Uhrzeit des TerminsFalls kein Termin vorhanden oder Patient nach Terminbeginn ankommt = 0
Wartezeit Termin bis 1. ToDo in minZeit zwischen Uhrzeit des Terminbeginns und Beginn des 1. ToDosFalls kein Termin vorhanden oder Patient nach Terminbeginn ankommt:
Zeit zwischen Ankunft und Beginn 1. ToDo
Wartezeit ab Termin in minWartezeit ab Terminbeginn, inkl. Wartezeit zwischen den ToDosFalls kein Termin vorhanden oder Patient nach Terminbeginn ankommt:
Gesamtdauer des Besuchs – Gesamtdauer der ToDos
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