E-Rezept Erstellung und Ausstellung in der Medikamentenverordnung

E-Rezept-Erstellung

In der Medikamentenverordnung können Sie wie gewohnt Medikamente verordnen. Die Ausstellung der Rezepte kann parallel für das Papierrezept und das E-Rezept erfolgen. Für die Ausstellung eines eRezepts muss die Checkbox E-Rezept 1 aktiviert (standarmäßig aktiviert) sein. Diese Standardeinstellung für diese Checkbox kann in den tomedo® Einstellungen unter Praxis → Mediks → E-Rezept angepasst werden.

Ist die KIM Checkbox 2 aktiviert, wird bei erfolgreichem Versand der Patientenausdruck direkt an die KIM-E-Mail angehangen und das KIM-E-Mail Fenster geöffnet. Dort kann anschließend der KIM-Empfänger ausgewählt werden.

Ist die arzt-direkt Checkbox 3 aktiviert, wird der Patientenausdruck mit erfolgreicher Ausstellung des E-Rezepts als Nachricht (ohne QR-Code zum Einlösen des E-Rezepts) an die arzt-direkt App des Patienten gesendet.

Im Auswahlmenü 4 kann für die auszustellenden Verordnungen definiert werden, ob der Patientenausdruck gedruckt werden soll. Genauer stehen folgende Optionen zur Auswahl:

  • Drucken – Patientenausdruck ausdrucken (mit Druck-Icon in E-Rezept-Verwaltung markiert)
  • Nicht drucken – kein Patientenausdruck ausdrucken (mit Kreuz-Icon in E-Rezept-Verwaltung markiert)
  • offen – bedeutet, dass erst in der Verwaltung über den Ausdruck des Patientenausdrucks entschieden wird (kein Icon in der E-Rezept-Verwaltung)

Hinweis zum Patientenausdruck: Es werden pro Patientenausdruck maximal 3 Verordnungen vom gleichen Rezepttyp (rot, grün, blau) aufgedruckt. Außerdem werden nur Verordnungen auf einen Patientenausdruck zusammengefasst, die auch zusammen verordnet wurden! Verordnungen werden weiter einzeln gespeichert und final nicht zusammen auf den Patientenausdruck gedruckt, wenn z.B. 3 Medikamente verordnet werden und diese Verordnungen in der E-Rezept-Vorschau einzeln gespeichert/ausgestellt werden und nicht alles zusammen in einem Schritt. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Verordnungen später zusammen aus der E-Rezept-Verwaltung versendet werden.

Hinweis für Einstellungen bei Speicherung vom E-Rezept: Wird das E-Rezept aus der Kartei oder E-Rezept-Verwaltung/Inbox versendet, werden dort jeweils die Einstellungen gesetzt werden. Beachten Sie diesbezüglich die Konfiguration der Voreinstellungen für die E-Rezept-Erstellung, welche in allen E-Rezept-Versandfenstern berücksichtigt werden.

Sind in der Liste der auszustellenden Verordnungen Medikamente enthalten, welche nicht als E-Rezept versendet werden können, werden diese nach dem alten Verfahren als Rezept-Formular ausgestellt. Eine parallele Ausstellung von E-Rezepten und Papierrezepten ist ohne Einschränkung möglich.

tomedo handbuch medikamente medikamentenverordnung eRezept Icon eRezept rot
tomedo handbuch medikamente medikamentenverordnung eRezept Icon eRezept gruen
tomedo handbuch medikamente medikamentenverordnung eRezept Icon eRezept blau
rote, grüne und blaue Verordnungen, die als E-Rezept versendet werden können, sind mit diesen Icons gekennzeichnet
tomedo handbuch medikamente medikamentenverordnung eRezept Icon Rezept rot
tomedo handbuch medikamente medikamentenverordnung eRezept Icon Rezept gruen
tomedo handbuch medikamente medikamentenverordnung eRezept Icon Rezept blau
Verordnungen, die nicht als E-Rezept versendet werden können, sind mit diesen Icons gekennzeichnet

Über die Gründe, weshalb für das gewählte Präparat kein E-Rezept möglich ist, informiert der Tooltip über dem Rezept-Icon in der Verordnungstabelle.

Hinweis: Mit Klick auf das Icon kann der Rezepttyp geändert werden. So kann beispielsweise ein rotes E-Rezept auf ein grünes E-Rezept umgestellt werden.

Soll eine Verordnung als Mehrfachverordnung ausgestellt werden klicken Sie auf das Einstellungsrädchen in der Spalte „weitere Einstellungen“ 5. Im Menü kann schließlich die Checkbox zur Auswahl der Mehrfachverordnung aktiviert werden.

Ist die Mehrfachverordnung für eine Verordnung aktiviert, wird entsprechend die Anzahl der Verordnung aktiviert. Beachten Sie dazu die Spalte „Anzahl“ 6. Mit Klick in die Spalte „Anzahl“ öffnet sich ein Popover, in dem die Anzahl sowie wann der Teil der Mehrfachverordnung einzulösen ist („einlösen ab“ und „einlösen bis“) zu konfigurieren ist.
tomedo handbuch medikamente medikamentenverordnung eRezept Mehrfachverordnung

  • In den tomedo® Einstellungen unter Praxis → Mediks → e-Rezept kann voreingestellt werden, in welchen Zeitraum: „einzulösen ab“ und „einzulösen bis“ in relativen Tagesangabe die Verordnungen defaultmäßig einzulösen ist.
  • Werden Medikamente zur Hausapotheke hinzugefügt, werden die tomedo® Einstellungen bezüglich „einzulösen ab“ und „einzulösen bis“ beachtet. Für Medikamente der Hausapotheke können unter „Infos ändern“ spezielle Angaben zum Einlösezeitraum der Teile einer Mehrfachverordnung hinterlegt werden.
  • Wird ein Medikament aus der Hausapotheke verordnet, wird der Einlösezeitraum für die Teil-Mehrfachverordnungen übernommen, wenn für die Verordnung die Mehrfachverordnung aktiviert wird.

Medikamente, welche als eRezept versendet werden können, werden beim Klick auf den Button “Ausstellen” 7 direkt versendet, die anderen Verordnungen werden wie bisher auf die entsprechenden Papierformulare gedruckt. Alternativ können E-Rezepte über den Button „Speichern“ 9 gespeichert werden. Um vor Ausstellung oder Speicherung des E-Rezepts diese anzusehen, öffnen Sie über den Button „Vorschau“ 8 die Verordnung(en). Hier wird pro Rezepttyp (blau, grün, blau) das Vorschau-Fenster geöffnet.

Hinweise

  • Werden die E-Rezepte über die Buttons „Speichern“ oder „Ausstellen“ verordnet, dann schließt sich automatisch das Medikamentenverordnungs-Fenster. Wird über die Vorschau, die Verordnung gespeichert oder ausgestellt, dann bleibt das Medikamentenverordnungs-Fenster weiterhin geöffnet.
  • Der Rezepttyp (rot, blau, grün) kann direkt bei der Verordnung in der Medikamentenverordnung auf den gewünschten Rezepttyp eingestellt werden (vorne in der Verordnungszeile).
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E-Rezept Nachbestellungen

Ab Version 1.144 können Patienten über die arzt-direkt® App Rezepte nachbestellen. Die nachbestellten Rezepte erscheinen als Nachricht im arzt-direkt® Chat der Praxis.

tomedo handbuch medikamenten verordnung e rezept nachbestellung

Nun können Sie

  1. direkt aus dem arzt-direkt® Chat das Medikamentenverordnungsfenster (Tab “bisher”) öffnen, um die Verordnung erneut auszustellen.
  2. eine neue, vorausgefüllte Aufgabe für die Aufgabenverwaltung erstellen, weil z.B. für die Bearbeitung im Moment keine Zeit besteht.
  3. diese Anfrage ablehnen. Dann erscheint diese Information im arzt-direkt Chat für den Patienten.

eRezept-Vorschau/eRezept-Stylesheet

Pro Rezepttyp (blau, grün, blau) wird ein Vorschaufenster geöffnet. Zusätzlich visualisiert die Hintergrundfarbe des Vorschaufensters, ob es sich um ein rotes, grünes oder blaues E-Rezept handelt.

Der Arztstempel wird wie bei der eAU anhand der Nutzer- und Betriebsstättendaten generiert. Der individuell konfigurierte Arztstempel wird im E-Rezept-Stylesheet nicht berücksichtigt. Ist der Arzt in Weiterbildung oder Arzt in Vertretung Verordner für ein E-Rezept, wird der Verordner (WBA oder Vertretungsarzt) sowie der Abrechner (Verantwortliche Arzt) im Arztstempel aufgeführt.

Im Feld „Kostenträgertyp“ ist einzusehen, über welchen Kostenträger das E-Rezept abgerechnet wird. Welcher Kostenträger verwendet wird, hängt u.a. von der Besuchsart, wie z.B. GKV oder BG, ab und davon, welcher Rezepttyp (rot, grün blau) verordnet wird. Wurde ein Unfall für den Patienten erfasst, wird dieser auf dem E-Rezept dokumentiert. Für die Bestimmung der BG- und Unfall-Daten, werden die Angaben aus den Patientendetails bzw. direkt aus dem Unfall für das E-Rezept verwendet. Die Unfallkasse (UK) wird gesetzt, wenn im BG-Namen „Unfallkasse“ enthalten ist.

Im Feld „Krankenkasse“ bzw. „Kostenträger“ wird bei blauen E-Rezepten der GKV Kostenträger aufgeführt (anstatt „Privat“ wie bei den Papier-Rezepten). Bei grünen und roten E-Rezepten wird entweder der GKV- oder BG-Kostenträger aufgeführt.

rotes E-Rezept mit GKV Besuch

  • kein Unfall = GKV-Kostenträgertyp und GKV-Kostenträger
  • mit Unfall = GKV-Kostenträgertyp und GKV-Kostenträger + Angabe vom Unfalltag auf E-Rezept

rotes E-Rezept mit BG Besuch

  • ohne Unfall = BG- oder UK-Kostenträgertyp und BG-Kostenträger
    • dies entspricht einer Berufskrankheit
  • mit Unfall = BG- oder UK-Kostenträgertyp und BG-Kostenträger + Angabe vom Unfalltag und Arbeitgeber auf E-Rezept
    • dies entspricht einem Arbeitsunfall

grünes/blaues E-Rezept mit GKV und oder BG Besuch 

  • ohne Unfall = SEL-Kostenträgertyp und GKV-Kostenträger
  • mit Unfall = SEL-Kostenträgertyp und GKV-Kostenträger + Angabe vom Unfalltag

Datenänderung im Vorschaufensters des E-Rezept Stylesheets

Bei jedem Rezepttyp können folgende Angaben eingesehen und ggf. editiert werden.

In der E-Rezept-Vorschau haben Sie die Möglichkeit, verschiedene Einstellungen übergeordnet für das gesamte Rezept 1 zu setzen:

  • Zuzahlung
  • noctu
  • BVG
  • Unfallinformation („kein Unfall“, „Unfall“ und bei einem BG-Besuch auch „Arbeitsunfall“ bzw. „Berufsunfall“)
  • Unfalltag
  • Betriebsstätte/ASV

Speziell für die ausgewählte Verordnung 2 können folgende Einstellungen gesetzt werden:

  • aut Idem
  • Impfstoff
  • DJ

Über die Buttons „vorherige“ und „nächste“ 5 können Sie sich die einzelnen E-Rezepte zu Prüfung anzeigen lassen. Diese Buttons sind deaktiviert, wenn die Vorschau nur ein E-Rezept umfasst.

Die Aktionen „Speichern“ 3 und „Ausstellen“ 4 beziehen sich auf das angezeigte E-Rezept. So wird über den Button “Speichern” das einzelne E-Rezept in der Kartei gespeichert und über den Button “Ausstellen” versendet. Nach dem Speichern oder Ausstellen eines einzelnen eRezepts wird dieses aus der E-Rezept-Vorschau entfernt.

Über die Buttons “Alle speichern” 6 bzw. “Alle ausstellen” 7 werden alle E-Rezepte der Vorschau in der Kartei gespeichert und versendet.

Wenn alle E-Rezepte einzeln oder alle zusammen ausgestellt oder gespeichert wurden, wird das Vorschaufenster automatisch geschlossen.

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Bei einer Mehrfachverordnung wird jede Packung der Mehrfachverordnung als einzelne Verordnung versendet.

Auf der jeweiligen Verordnung wird so zusätzlich aufgeführt, dass dies eine Mehrfachverordnung ist und um welchen der Teil der Mehrfachverordnung es sich handelt. Außerdem wird auf der Verordnung notiert, ab wann die Verordnung in der Apotheke eingelöst werden kann.

In der E-Rezept-Vorschau erscheint im Menü links die Angabe „Mehrfachverordnung“, wenn es sich bei der Verordnung um eine Mehrfachverordnung handelt. Über die Buttons können die einzelnen Verordnungen der Mehrfachverordnung angeklickt/angezeigt werden. Über die Buttons „vorherige“/“nächste“ kann wie gewohnt zwischen den Medikamenten-Verordnungen navigiert werden.

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E-Rezept Versand nicht erfolgreich

Konnten ein oder mehrere E-Rezepte aufgrund eines Fehlers nicht versendet werden, öffnet sich das Fenster “Übersicht Verordnungen”.

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Hier werden die einzelnen E-Rezepte aufgelistet, welche aufgrund eines Fehlers nicht versendet werden konnten. Sie sehen direkt in der Tabelle den Status 1 und den entsprechenden Fehler 2. Im Bereich „Details“ 3 können Sie den Fehler für das ausgewählte E-Rezept im Detail einsehen. Klicken Sie ggf. dazu auf den Info-Button, um mehr Informationen zu erhalten.

Wurde ein E-Rezept signiert, bevor der E-Rezept-Versand fehlschlug, ist keine Aktualisierung der Verordnung nicht möglich. Damit die Verordnung dennoch ausgestellt werden kann, muss über den Button „Signatur entfernen“ 4 die digitale Unterschrift entfernt werden.

Nach Behebung des Fehlers haben Sie die Möglichkeit, alle oder nur ausgewählte E-Rezepte zu signieren. Anschließend können diese E-Rezepte versendet werden. Weiter ist zu wählen, ob nur ausgewählte E-Rezepte 5 oder alle E-Rezepte 6 versendet werden. Oder wollen Sie die Verordnung vererst nur signieren, sind die Butten 7 alle oder auswahl signeren zu verwenden. Mit Aktivierung dieser Checkbox „forciert“ 8 ist es möglich die Aktionen 5-7 auch auszuführen, wenn keine eGK des Patienten im Quartal gesteckt wurde und Einschränkungen für den Versand diesbezüglich konfiguriert wurden. Beachten Sie ggf. die tomedo Einstellungen unter Praxis Mediks. In diesem Abschnitt werden die Einstellungen diesbezüglich erläutert.

Alternativ kann ein E-Rezept, welches nicht erfolgreich versendet werden konnte, nachträglich auch aus der E-Rezept-Verwaltung versendet werden, sehen Sie dazu den nächsten Abschnitt “E-Rezept-Verwaltung”.

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